Слайд 1Einführung in die Morphologie
Prof. Dr. Alla Paslawska
Слайд 2Gegenstand der Morphologie
Die Morphologie als Wissenschaft untersucht universelle und sprachspezifische
Regularitäten, die die Wörter in ihrem inneren Aufbau aufweisen.
Слайд 4Wortstruktur
[Hand-tuch-farbe]Wort
M1 M2 M3 Morpheme
Слайд 5Definition des Morphems
Morpheme werden traditionell als kleinste bedeutungsdifferenzierende Einheiten definiert.
Слайд 61 Wort : 1 Morphem
Bei mono-morphemischen Wörtern fällt das Wort
mit dem einzigen Morphem zusammen:
blau, Frau, treu
Слайд 71 Wort : mehrere Morpheme
Die Definition gilt auch für einige
Wörter, die aus mehr als einem Morphem bestehen:
Hochhaus, Briefmarke,
durchgehen, Handschrift
Слайд 8Morpheme ohne Bedeutung
Welche Bedeutung soll aber dem Morphem -en in
z. B schlafen oder lachen zukommen, ist schwer zu sagen.
Nom. das Kind
Gen. des Kind-es
Dat. dem Kind-e
Akk. das Kind
Слайд 9Definition des Morphems 2
Wurzel (1981): das Morphem ist die kleinste,
in ihren verschiedenen Vorkommen als formal einheitlich identifizierbare Folge von
Segmenten, der (wenigstens) eine als einheitlich differenzierbare außerphonologische Eigenschaft zugeordnet ist.
Слайд 10Definition des Morphems 3
Mit anderen Worten, Morpheme sind die kleinsten
Bausteine („Wortatome“), aus denen Wörter aufgebaut sind, die entweder eine
Bedeutung oder eine grammatische Funktion haben (Stechow 1990).
Слайд 11Arten der Morpheme
Morpheme, die eine Bedeutung haben, heißen lexikalische Morpheme.
Morpheme,
die grammatische Funktionen ausüben, heißen grammatische Morpheme.
Слайд 12Morphem und Silbe
Die traditionelle Grammatik bezeichnet oft das der
Wurzel vorangestellte Morphem als Vorsilbe und das nachgestellte als Nachsilbe.
Слайд 13Keine 1:1-Entsprechung zwischen Morphem und Silbe
Lie-der Lied-er
saftigere Birnen
Слайд 14Allomorphie
Je nach der Umgebung können viele Morpheme verschieden realisiert
werden. In diesem Zusammenhang spricht man von morphemischer Allomorphie.
Слайд 15Phonetische Allomorphie
Lässt sich die Wahl des Allomorphs aufgrund ganz klarer
phonologischer Regeln vorhersagen, so liegt die phonologische Allomorphie vor. Ein
Beispiel dafür bietet die Verteilung der Endung des 3. P. Sg.-(e)t: macht-t; bad-et
Слайд 16Morphologische Prozesse
In der Morphologie wird zwischen zwei wichtigen Prozessen unterschieden:
der
Wortbildung und
der Flexion.
Слайд 17Grundbegriffe der Morphologie
Die wichtigsten Begriffe für alle Bereiche der Morphologie
sind: Wurzel, Stamm, Wort, Affix (Präfix, Infix, Suffix, Postfix), freies
und gebundenes Morphem.
Слайд 18Die Wurzel
ist ein lexikalisches Basismorphem (Träger der Ausgangsbedeutung):
freund-lich
Слайд 19Der Stamm
ist (eventuell) erweiterte Wurzel ohne Flexion (= Basis):
freund-lich
Слайд 20Das Wort
Durch das Anfügen der Flexive an den Stamm wird
das Wort gebildet:
freundlich-es (Mädchen)
Слайд 21Ein Derivationsmorphem, das links an den Stamm tritt, heißt Präfix
Ein-gang,
Aus-gang
Слайд 22Das Suffix
Das Suffix ist ein Derivations- oder Flexivmorphem, das rechts
von der Wurzel vorkommt. Je nach der Funktion unterscheidet man:
Слайд 23Das Derivativ
Derivative machen aus einem Stamm einen anderen Stamm.
Flugzeug
Слайд 24Das Flexiv
Flexive machen aus einem Stamm ein Wort. Sie schließen
in den meisten Fällen das Wort ab.
Слайд 25Freie und gebundene Morpheme
Sowohl Flexive als auch Derivative nennt man
auch gebundene Morpheme, weil sie für sich kein selbständiges Wort
bilden können.
Wurzeln, die ohne zusätzliche Wortbildungsmittel Wörter aufbauen, sind freie Morpheme: Großvater
Слайд 26Die Komposition
Die Komposition ist eine Verkettung von freien Morphemen/Stämmen:
Buchdruck
Standesamt
Слайд 27Die Derivation
Bei der Derivation geht es um Kombination von
freien Stämmen mit gebundenen Morphemen. Aus einem Stamm wird ein
neuer Stamm gebildet.
Lehrer
Schüler
Слайд 28Die Flexion
Auch bei der Flexion werden Kombinationen von freien und
gebundenen Morphemen behandelt.
Derselbe Stamm wird zum Wort.
baue
baust
3. baut