Разделы презентаций


Wortschatz der deutschen Sprache aus diachronischer Sicht

Содержание

Plan1. Wortschatz im AHD2. Wortschatz im MHD3. Wortschatz im FNHD

Слайды и текст этой презентации

Слайд 1Wortschatz der deutschen Sprache aus diachronischer Sicht

Wortschatz der deutschen Sprache aus diachronischer Sicht

Слайд 2Plan
1. Wortschatz im AHD
2. Wortschatz im MHD
3. Wortschatz im FNHD

Plan1. Wortschatz im AHD2. Wortschatz im MHD3. Wortschatz im FNHD

Слайд 3Die Bereicherung des Wortschatzes in der althochdeutschen Zeit

Die Bereicherung des Wortschatzes in der althochdeutschen Zeit

Слайд 4Den Grundstock des althochdeutschen Wortschatzes bildet das von den westgermanischen

Großstämmen aus der gemeingermanischen Zeit ererbte Wortgut

Den Grundstock des althochdeutschen Wortschatzes bildet das von den westgermanischen Großstämmen aus der gemeingermanischen Zeit ererbte Wortgut

Слайд 5In der althochdeut­schen Zeit vollzieht sich die weitere Entwicklung und

Bereicherung des deutschen Wortschatzes im engen Zusammenhang mit der Entwicklung

des deutschen Schrifttums.
In der althochdeut­schen Zeit vollzieht sich die weitere Entwicklung und Bereicherung des deutschen Wortschatzes im engen Zusammenhang

Слайд 6Hauptquelle bei der Bereicherung des Wortschatzes diente natürlich das bereits

vorhandene heimische Wortgut, das durch Ableitung, Zusammensetzung und Bedeutungswandel den

neuen Bedürfnissen angepasst wurde

Hauptquelle bei der Bereicherung des Wortschatzes diente natürlich das bereits vorhandene heimische Wortgut, das durch Ableitung, Zusammensetzung

Слайд 7vom Stamm des Verbs kunnan 'können', 'verstehen', 'wissen' wird das

abstrakte Substantiv kunst 'Wissen', 'Verständnis', 'Geschicklichkeit', 'Weisheit' gebildet.

vom Stamm des Verbs kunnan 'können', 'verstehen', 'wissen' wird das abstrakte Substantiv kunst 'Wissen', 'Verständnis', 'Geschicklichkeit', 'Weisheit'

Слайд 8Einige einfache Wörter werden zu Kernwörtern großer Wortfamilien.
faran 'fahren', 'gehen',

'wandern' — abfaran 'verschwinden' arfaran 'ausgehen', 'weggehen', 'einholen', 'erreichen', 'erfahren',

forafaran 'vorausgehen', furfaran 'vorübergehen', 'vergehen', 'zugrundegehen', 'sterben', duruchfaran 'durchgehen', 'durchdringen', 'durchforschen', hinafaran 'weggehen', infaran 'entgehen', 'entkommen', ingeginfaran 'entgegengehen', uzfaran 'ausgehen' 'herausgehen', zifaran 'vergehen' — fart 'Weg', 'Reise', 'Fahrt', wege-fart 'Wanderung', 'Reise', giferte 'Gefährte', fertig 'zum Abgang, zur Reise fertig' > 'fertig';
Einige einfache Wörter werden zu Kernwörtern großer Wortfamilien.faran 'fahren', 'gehen', 'wandern' — abfaran 'verschwinden' arfaran 'ausgehen', 'weggehen',

Слайд 9die meisten neuen abstrakten Wörter sind aus heimischem Sprachgut geschaffen,

wobei aber die Lehnübersetzung eine große Rolle spielt.
lat. prinicipium 'Prinzip'

('Anfang') — ahd. anegenge (zu anegangan 'anfangen'); lat. infinitus 'unendlich' — ahd. unentlich; lat individuus 'unteilbar' (zu dividere 'teilen') — ahd. unspaltig (zu spaltan 'spalten').
die meisten neuen abstrakten Wörter sind aus heimischem Sprachgut geschaffen, wobei aber die Lehnübersetzung eine große Rolle

Слайд 10Durch Umschreibung schuf man folgende Termini: lat. subjektum — ahd.

das undere ('was zugrunde liegt'); lat. pretedicatum — ahd. das

ubarzimber ('was auf der Grundlage weitergebaut wurde').

Durch Umschreibung schuf man folgende Termini: lat. subjektum — ahd. das undere ('was zugrunde liegt'); lat. pretedicatum

Слайд 11Die lateinischen Entlehnungen der althochdeutschen Zeit.
Es sind Wörter aus

dem Bereich des Kirchen - und des Schulwesens.
lat. claustrum

— ahd. klostar 'Kloster', lat. templum — ahd. tempal 'Tempel', lat. monasterium — ahd. munistri 'Münster', lat. monachus — ahd. munih 'Mönch', lat. nonna—ahd. nunna 'Nonne', lat. abbas, abbatem — ahd. abbat 'Abt', lat. peregrinus — ahd. piligrim 'Pilger', lat. crucem — ahd. kruzi 'Kreuz', lat. presbyter — ahd. priestar 'Priester'.
Die lateinischen Entlehnungen der althochdeutschen Zeit. Es sind Wörter aus dem Bereich des Kirchen - und des

Слайд 12lat. scola ahd. scuola 'Schule', lat. scribere — ahd. scriban

'schreiben', lat. tincta ahd. tincta 'Tinte', lat. tabula — ahd.

tavala 'Tafel', lat. pergamenum — ahd. pergamin 'Pergament'.

lat. scola ahd. scuola 'Schule', lat. scribere — ahd. scriban 'schreiben', lat. tincta ahd. tincta 'Tinte', lat.

Слайд 13Wortbildung der Substantive
bedeutende Anzahl von Suffixen sind aus dem

Urgermanischl ererbt: -ing (kun-ing, arm-ing), -in (friunt-in), -t (sa-t), -i

(hoh-i -ida (rein-ida), -niss, -nass, -nuss (ein-nissi)
Wortbildung der Substantive bedeutende Anzahl von Suffixen sind aus dem Urgermanischl ererbt: -ing (kun-ing, arm-ing), -in (friunt-in),

Слайд 14In Verbindung mit dem intensiven Wachstum der Abstrakta entstehen in

der althochdeutschen Zeit eine Reihe neuer Suffixe. Das sind die

Suffixe -heit, -scaft (d. -schaff), -tuom (d. -tum). Sie entwickeln sich aus selbständigen Wörtern, die zuerst als die zweite Komponente zusammengesetzter Wörter fungierten und sich allmählich zu Ableitungssuffixen entwickeln.

In Verbindung mit dem intensiven Wachstum der Abstrakta entstehen in der althochdeutschen Zeit eine Reihe neuer Suffixe.

Слайд 15Es erfolgt auch die Umdeutung alter Suffixe und deren Anpassung

an die neuen Verhältnisse. So erhält das Suffix -ung, das

im Urgermanischen in den Lautformen -ing, -ung die Abstammung (Nibelungi, Ca-rolingi) oder die Zugehörigkeit zu einer Menschenart bezeichnete (kuning) 'König', arming 'Armer', ediling 'Edelmann') eine neue Funktion. Es wird weitgehend zur Bildung von Verbalabstrakta gebraucht, z. B. wirk-ung-a 'Wirkung', sceid-ung-a 'Teilung', heil-ung-a 'Heilung', ler-ung-a 'Lehre' u. a.
Es erfolgt auch die Umdeutung alter Suffixe und deren Anpassung an die neuen Verhältnisse. So erhält das

Слайд 16Aus dem Lateinischen wird in der vorliterarischen Zeit das Suffix

ahd. -ari (lat. -arius, d. -er) entlehnt, das außerordentlich produktiv

bei der Bildung der nomina agentis wurde, z. B. gartin-ari 'Gärtner', snit-ari 'Schnitter', fisk-ari 'Fischer', scrib-ari 'Schreiber', ler-ari 'Lehrer'; es diente auch zur Bezeichnung von Personen im Allgemeinen, z. B. lugin-ari 'Lügner', meld-ari 'Angeber'.
Aus dem Lateinischen wird in der vorliterarischen Zeit das Suffix ahd. -ari (lat. -arius, d. -er) entlehnt,

Слайд 17Konversion
Die Wortbildung durch Konversion ist im Althochdeutschen sehr verbreitet. Durch

Einreihung in die o-Deklination sind die Substantive helf-a 'Hilfe' (zu

helfan 'helfen'), klag-a 'Klage' (zu klagon 'klagen'), giloub-a 'Glaube' (zu gilouben 'glauben') gebildet; durch Einreihung in das Paradigma der i-Deklination (Feminina) sind die Substantiva flug 'Flug' (zu fliogan 'fliegen'), sprung 'Sprung' (zu springan 'springen') gebildet.
KonversionDie Wortbildung durch Konversion ist im Althochdeutschen sehr verbreitet. Durch Einreihung in die o-Deklination sind die Substantive

Слайд 18Zusammensetzung
Ein beliebtes Wortbildungsmittel in allen altgermanischen Sprachen auch die Zusammensetzung.
Besonders

verbreitet sind die Bestimmungskomposita, z. B. erd-bi 'Erdbeben', beta-hus 'Bethaus',

'Kirche', boum-garto 'Garten'.
ZusammensetzungEin beliebtes Wortbildungsmittel in allen altgermanischen Sprachen auch die Zusammensetzung.Besonders verbreitet sind die Bestimmungskomposita, z. B. erd-bi

Слайд 19substantivische Stämme —seo-fogal 'Seevogel', gast-hus 'Gasthau
adjektivische Stämme — ubil-tat 'Übeltat',

mitti-tag 'Mitta;
Verbalstämme — slaf-kamara 'Schlafzimmer', hengi-lachan 'hang';
Stämme der Adverbien, Numeralien,

Präpositionen — näh-buro 'Nachbar', ein-sidilo 'Einsiedler', widar-sacho 'Feind', 'Widersache
substantivische Stämme —seo-fogal 'Seevogel', gast-hus 'Gasthauadjektivische Stämme — ubil-tat 'Übeltat', mitti-tag 'Mitta;Verbalstämme — slaf-kamara 'Schlafzimmer', hengi-lachan 'hang';Stämme

Слайд 20Es überwiegen die echten Komposita, deren erste Komponente ein Stamm

ist. Hier sind zwei Modelle zu unterscheiden:
(Wurzel + Wurzel) +

Flexion, z. B. gast-hüs 'Gasthaus', himil-richi 'Himmelreich',
Es überwiegen die echten Komposita, deren erste Komponente ein Stamm ist. Hier sind zwei Modelle zu unterscheiden:(Wurzel

Слайд 21(Wurzel + Bindeelement + Wurzel) + Flexion, z. B. taga-lic

'Tageslicht' bruti-gomo 'Bräutigam', wo das Bindeelement etymologisch ein altes stammbildendes

Suffix ist, und tago-sterno 'Morgenstern', wo Bindeelement mit dem alten stammbildenden Suffix nichts zu tun hat

(Wurzel + Bindeelement + Wurzel) + Flexion, z. B. taga-lic 'Tageslicht' bruti-gomo 'Bräutigam', wo das Bindeelement etymologisch

Слайд 22Die unechten Komposita, deren erste Komponente eine flektier Wortform ist,

sind im Althochdeutschen noch spärlich. Das sind zum Beispiel: kuninges-hof

'Königshof', sunnun-tag 'Sonntag' u. a.
Die unechten Komposita, deren erste Komponente eine flektier Wortform ist, sind im Althochdeutschen noch spärlich. Das sind

Слайд 23Wortbildung der Adjektive
Das Althochdeutsche erbte vom Urgermanischen die Ableitungssuffixe

der Adjektive -ag (bluot-ag 'blutig'), -ig (kreft-ig 'kräftig'), -isc (himil-isc

'himmlisch', ird-isc 'irdisch'), -in (guld-in 'golden', isarn-< 'eisern').
Von den Präfixen der Adjektive ist vor allem un- zu nennen: kund, 'bekannt' — un-kund 'unbekannt'.
Wortbildung der Adjektive Das Althochdeutsche erbte vom Urgermanischen die Ableitungssuffixe der Adjektive -ag (bluot-ag 'blutig'), -ig (kreft-ig

Слайд 24Im Laufe des althochdeutschen Zeitalters entwickelten sich mit der intensiven

Bereicherung des Wortschatzes neue Ableitungssuffixe: -lich, -bari (d; -bar), -haft,

-sam.
Im Laufe des althochdeutschen Zeitalters entwickelten sich mit der intensiven Bereicherung des Wortschatzes neue Ableitungssuffixe: -lich, -bari

Слайд 25Das Suffix -lich entwickelte sich aus dem Substantiv ahd. lich

'Leib' (vgl. d. Leiche), 'Gestalt' und bezeichnete die Ähnlichkeit, z.

B. wip-lich 'weiblich' (zu wib 'Weib'), fiant-lich 'feindlich' (zu fiant 'Feind'). In der Übersetzungsliteratur wurde dieses Suffix zur Bildung zahlreicher Adjektive mit abstrakter Bedeutung benutzt, z. B. geist-lich 'geistlich' (zu geist 'Geist'), un-ent-lich 'unendlich' (zu enti 'Ende').
Das Suffix -lich entwickelte sich aus dem Substantiv ahd. lich 'Leib' (vgl. d. Leiche), 'Gestalt' und bezeichnete

Слайд 26Das Suffix -bari entwickelte sich aus einem Verbaladjektiv zum Stamm

des Verbs ahd. beran 'tragen', 'hervorbringen', 'gebären', das soviel wie

'bringend', 'gewährend' bedeutete, z. B. ahd. trost-bäri 'Trost brin­gend','tröstend' (zu trost 'Trost'), danc-bäri 'dankbar' (zu danc 'Dank').

Das Suffix -bari entwickelte sich aus einem Verbaladjektiv zum Stamm des Verbs ahd. beran 'tragen', 'hervorbringen', 'gebären',

Слайд 27Das Suffix -haft ist etymologisch ein altes Verbaladjektiv, gleichstammig mit

den Verben heffen 'heben', haben 'haben'; es bezeichnet den Besitz,

z. B. sigi-haft 'sieghaft' (zu sigi 'Sieg'), sunt-haft 'sündhaft' (zu sunta 'Sünde').

Das Suffix -haft ist etymologisch ein altes Verbaladjektiv, gleichstammig mit den Verben heffen 'heben', haben 'haben'; es

Слайд 28Die Zusammensetzung
Die Zusammensetzung spielt in der Wortbildung der Adjektive

eine geringere Rolle als die Ableitung. Im Althochdeutschen überwiegen eigentliche

Zusammensetzungen. Als erste Komponenten erscheinen meistens:
substantivische Stämme, z. B. fart-muodi 'müde von der Wanderung', got-forht 'gottesfürchtig';
adjektivische Stämme, z. B. wit-mari 'weitbekannt', halbtot 'halbtot'.
Die Zusammensetzung Die Zusammensetzung spielt in der Wortbildung der Adjektive eine geringere Rolle als die Ableitung. Im

Слайд 29Wortbildung der Verben
. Vom Urgemanischen erbte das Althochdeutsche eine

beträchtliche Anzahl schwacher Verben, die von substantivischen, adjektivischen, adverbialen und

verbalen Stämmen abgeleitet waren: ahd. alt 'alt' — alten 'altern', 'alt werden'; fül 'faul' — fülen 'faulen', 'verfaulen'; fol 'voll' — füllen 'anfüllen', enti 'Ende' — entön 'endigen', 'beendigen', ouga 'Auge' — ougen, ar-ougen 'zeigen', offan 'offen' — offanön 'öffnen', 'eröffnen', 'kund tun', brinnan 'brennen' (st. V.) — brennen 'brennen machen', 'anbrennen', 'verbrennen'.
Wortbildung der Verben . Vom Urgemanischen erbte das Althochdeutsche eine beträchtliche Anzahl schwacher Verben, die von substantivischen,

Слайд 30Die alten Ableitungssuffixe dieser Verben erscheinen im Althochdeutschen als stammbildende

Suffixe der schwachen Verben und gehören somit zu ihrer Formenbildung
Präfigierung.

Eine große Rolle spielen in der Wortbildung starker und schwacher Verben Präfixbildungen. Als echte Präfixe erscheinen bereits im Althochdeutschen bi- (d. be-), gi- (d. ge-), ir-, ur-(d. er-), for(a)-, fur(i)- (d. ver-), zi(r)-, za(r)- (d. zer-), int-, ant- . Diese Präfixe entwickelten sich aus Präpositionen und Lokaladverbien:
Die alten Ableitungssuffixe dieser Verben erscheinen im Althochdeutschen als stammbildende Suffixe der schwachen Verben und gehören somit

Слайд 31Im Althochdeutschen gibt es auch eine Reihe von sog. trennbaren

Präfixen

Im Althochdeutschen gibt es auch eine Reihe von sog. trennbaren Präfixen

Слайд 32Mittelhochdeutscher Wortschatz

Mittelhochdeutscher Wortschatz

Слайд 33PLAN
Innovationsbereiche
Der religiöse Wortschatz
Höfischer Wortschatz
Semantische Neubesetzung ererbter Wörter
Sach-

und Alltagswortschatz
Wortbildung im Mittelhochdeutschen

PLANInnovationsbereiche Der religiöse Wortschatz Höfischer WortschatzSemantische Neubesetzung ererbter Wörter Sach- und Alltagswortschatz Wortbildung im Mittelhochdeutschen

Слайд 34Für den Wortschatz sind zwei entgegengesetzte Richtungen charakteristisch:
1. Die weitere

Vertiefung der mundartlichen Unterschiede unter den Verhältnissen der feudalen Zersplitterung.
2.Der

Ausgleich der mundartlichen Differenzen, welche durch den Verkehr zwischen den einzelnen Ländern ermöglicht wird.
Für den Wortschatz sind zwei entgegengesetzte Richtungen charakteristisch: 1. Die weitere Vertiefung der mundartlichen Unterschiede unter den Verhältnissen

Слайд 35Die Besonderheiten in der Entwicklung des mittelhochdeutschen Wortschatz:

 Der Abfall

einen gewissen Anzahl veraltender Wörter.
Die veraltenden Wörter werden durch jüngere

Wörter verdrängt. z.B.
ahd. tult ‘Kirchenfest‘ wird durch das ahd. fira, mhd. vire ‘Feier‘und durch mhd. vest (‘Fest‘ — aus dem lat. Adj. festus) verdrängt.
ahd. kuningstuol ‘Königsstuhl‘ weicht im 13. Jh. dem aus dem Französischen entlehnten mhd. thron.
Die Besonderheiten in der Entwicklung des mittelhochdeutschen Wortschatz:  Der Abfall einen gewissen Anzahl veraltender Wörter.Die veraltenden Wörter

Слайд 36Der Bedeutungswandel
Viele Wörter änderten ihre Bedeutungen. z.B.
ahd. hel >

mhd. hell zuerst bedeutet ‘tönend’, ‘hallend’; im Mhd.auch ‘licht’, ‘glänzend’.
ahd.,

mhd. hogezit ‘Fest’ im Mhd. wird auch in der Bedeutung ‘Hochzeit’
ahd. sero ‘schmezlich’ im Mhd. begann man dieses Wort zur Bezeichnung der Intensivität zu gebrauchen.
Der BedeutungswandelViele Wörter änderten ihre Bedeutungen. z.B. ahd. hel > mhd. hell zuerst bedeutet ‘tönend’, ‘hallend’; im

Слайд 37 Die Entwicklung der abstrakten Lexika.
Große Bedeutung für die Entwicklung der

abstrakten Lexik durch Abteilung, Zusammensetzung und durch die Bedeutungswandel hatten

die philosophischen Schriften der Mystiker im 12.-14. Jh.
begreifen, Eigenschaft, Verständnis, Eindruck, Einfluss, Zufall, einleuchten, einstehen, eigentlich, gelassen, bildlich, Einbildend, unaussprechlich, grundlos.
Die Mystiker bedienten sich den neuen Suffixen – heit, -nis, -ung.
 Die Entwicklung der abstrakten Lexika. Große Bedeutung für die Entwicklung der abstrakten Lexik durch Abteilung, Zusammensetzung und

Слайд 38Wortschatz der höfischen Dichtung und des Heldenepos.
Sehr viele Wörter wurden

aus dem Französischen entlehnt. Sie widerspiegeln verschiedene Seiten des ritterlichen

Lebens.
mhd. kastel ‘Turnier’, panzier ‘Panzer’, palais ‘Saalbau’, vloite ‘Flöte’, turnei ‘Turnier‘.
Aus der Französischen Sprache wird auch das Suffix –ieren entlehnt: parlieren, buchstabieren.
Wortschatz der höfischen Dichtung und des Heldenepos. Sehr viele Wörter wurden aus dem Französischen entlehnt. Sie widerspiegeln

Слайд 39. Die Entwicklung der Berufslexik.

Mit der Entwicklung des Handels, der Gewerbe,

kommen neue Wörter auf.
mnl. ware, mhd. ware ‘Gewahrsam’,
mhd.

stapel, fracht, arzat (Arzt), hantwerker (Handwerker), beker (Bäcker) bot, mazgenoze (Matrose)
. Die Entwicklung der Berufslexik.Mit der Entwicklung des Handels, der Gewerbe, kommen neue Wörter auf. mnl. ware, mhd.

Слайд 40Entlehnungen aus benachbarten Sprachen:aus
dem Italienischen — netto, bank, konto;
aus den

slawischen Sprachen — graupe (tschech. kroupa), grenze (poln.graniza), gurke (poln.

ogorek), quark (poln. twarog)
aus dem Lateinischen — grammatic, arithmetica, musika, astronomie.
Entlehnungen aus benachbarten Sprachen:ausdem Italienischen — netto, bank, konto;aus den slawischen Sprachen — graupe (tschech. kroupa), grenze

Слайд 41der Wortschatz wurde im Laufe der Zeit erweitert durch :
Wortimport,

also Entlehnungen aus Kontaktsprachen
Neubildung

der Wortschatz wurde im Laufe der Zeit erweitert durch :Wortimport, also Entlehnungen aus Kontaktsprachen Neubildung

Слайд 42Entwicklungen
Wörter wie Mt, ere, edel, getriuwe, die im Althochdeutschen

mit eher profan-konkreten Bedeutungen >SchmerzPrestige

wurden, werden in religiösen Kontexten mit abstrakteren, ethischen Konnotationen gebraucht.
Entwicklungen Wörter wie Mt, ere, edel, getriuwe, die im Althochdeutschen mit eher profan-konkreten Bedeutungen >SchmerzPrestige

Слайд 43Lehnprägungen
Lehnprägungen nach lateinischen Vorbildern sind in den religiösen Texten belegt,

z.B.:
bediutesal nach mysterium (Lehnschöpfung),
anbläsunge nach inspiratio (Lehnübersetzung)
genamhaft

nach nominatus (Lehnübertragung).
LehnprägungenLehnprägungen nach lateinischen Vorbildern sind in den religiösen Texten belegt, z.B.: bediutesal nach mysterium (Lehnschöpfung), anbläsunge nach

Слайд 44Vertreter einer mystischen Religiosität (Geistliche des Dominikaner und Franziskanerordens) waren

mit dem Paradox konfrontiert.
Das führte zu sehr charakteristischen Wortneubildungen.


Vertreter einer mystischen Religiosität (Geistliche des Dominikaner und Franziskanerordens) waren mit dem Paradox konfrontiert. Das führte zu

Слайд 45Typische »mystische« Wortbildungsmuster

Komposita mit niht-: nihtgeist, nihtgot, nihtbilde, nihtsuochen, nihtwellen.


Negative Bildungen mit un-: Unwesen, unwortlich, Adjektive häufig zum Ausdruck

einer Unmöglichkeit: ungedenklich, ungruntlich, unsprechelich, unsehelich.
Verben mit ent-: entnemen, entsetzen, entsinken, entsweben, entvormen, entwerden.
Verben mit ver-: versmelzen, vervliezen, verwerden.
Adjektive mit -lös: büdelös, endelös, grundelös, vormelös, wortelös.
Typische »mystische« WortbildungsmusterKomposita mit niht-: nihtgeist, nihtgot, nihtbilde, nihtsuochen, nihtwellen. Negative Bildungen mit un-: Unwesen, unwortlich, Adjektive

Слайд 46Abstrakta auf -/reit: geschaffenheit, gewordenheit, einvaltecheit, heimelicheit.
Abstrakta auf -unge:

bewegunge, bezeichenunge, begrifunge, schouwunge, betrahtunge, infliezunge.
Konversion (Überführung in eine

andere Wortart ohne zusätzliches Ableitungsmorphem): das al, das eigen, daz lidensuln, das gelitenhän, ein insweben, ein inbilden gotes.

Abstrakta auf -/reit: geschaffenheit, gewordenheit, einvaltecheit, heimelicheit. Abstrakta auf -unge: bewegunge, bezeichenunge, begrifunge, schouwunge, betrahtunge, infliezunge. Konversion

Слайд 47Höfischer Wortschatz
Lehnwörter : Infolge des höfischen Kulturtransfers gelangte eine große

Anzahl von französischen Lehnwörtern ins Mittehochdeutsche.

Höfischer Wortschatz Lehnwörter : Infolge des höfischen Kulturtransfers gelangte eine große Anzahl von französischen Lehnwörtern ins Mittehochdeutsche.

Слайд 48• Personen:
amis >Geliebter< (amis);
barun >Baron< (baron);
bovelste >(Kriegs-)Volk< (poblus);


garzun >Knappe< (garcon);
kumpan >Gefährte< (compain);
prinze >Prinz< [prince);
serjant

>Fußsoldat, Knappe« (serjant);
chevalier > Ritter« (chevalier).
• Personen:amis >Geliebter< (amis); barun >Baron< (baron); bovelste >(Kriegs-)Volk< (poblus); garzun >Knappe< (garcon); kumpan >Gefährte< (compain); prinze

Слайд 49Ritterliche Ausrüstung:
baniere >Fahne, Banner« (baniere);
barbiere >Gesichtsschutz< (barbiere);
harnas >Harnisch< (harnais);
kollier

> Halsschutz« (collier);
lanze >Lanze< (lance);
zimiere > Helmschmuck« (cimiere);


veitiure > Ausrüstung« (faiture).
Ritterliche Ausrüstung:baniere >Fahne, Banner« (baniere);barbiere >Gesichtsschutz< (barbiere);harnas >Harnisch< (harnais); kollier > Halsschutz« (collier); lanze >Lanze< (lance); zimiere

Слайд 50Kampf, Jagd, Turnier:
batalje >Kampf< (bataille);
panieren >mit der Lanze angreifen«

(poignier);
tunrnei > Turnier« (tornei);
turnieren >im Turnier kämpfen« (torneier).


Kampf, Jagd, Turnier:batalje >Kampf< (bataille); panieren >mit der Lanze angreifen« (poignier); tunrnei > Turnier« (tornei); turnieren >im

Слайд 51Höfische Geselligkeit:
schach >Schach< (eschac);
mat >Schachmatt< (mat);
roch > Turm

im Schach« (roc);
pris >Lob, Preis« (ipris).

Höfische Geselligkeit:schach >Schach< (eschac); mat >Schachmatt< (mat); roch > Turm im Schach« (roc); pris >Lob, Preis« (ipris).

Слайд 52• Luxusgegenstände, Kleidung:
kursit >Pelzrock< [corset);
schapel >Haarschmuck< [chapel);
wambeis >Wams

[wambeis);
stival >Stiefel< (estival).

• Luxusgegenstände, Kleidung:kursit >Pelzrock< [corset); schapel >Haarschmuck< [chapel); wambeis >Wams< [wambeis); stival >Stiefel< (estival).

Слайд 53Speisekultur:
kaneel >Zimt< {canele);
rosine> Rosine< (roisin);
saffran >Safran« (safran);
plateel

>Teller< (platel);
tabelit > Tablett« (tablet);
intremeis >Zwischenimbiss< (entremes).

Speisekultur:kaneel >Zimt< {canele); rosine> Rosine< (roisin); saffran >Safran« (safran); plateel >Teller< (platel); tabelit > Tablett« (tablet); intremeis

Слайд 54• Architektur:
barbigan >Vorbau, Festung« (barbecane);
erkere »Schiels scharte« (arquiere);
palas >Palast

(palais);
schuhtel >Schloss< (scliusicl)

• Architektur:barbigan >Vorbau, Festung« (barbecane); erkere »Schiels scharte« (arquiere);palas >Palast< (palais); schuhtel >Schloss< (scliusicl)

Слайд 55• Literatur, Kunst, Musik:
aventiure > [aventiure);
rim >Reim< (rime),
vioyte

>Flöle< [floite);
schalemie 'Schalmei' {chnlemie);

• Literatur, Kunst, Musik:aventiure > [aventiure); rim >Reim< (rime), vioyte >Flöle< [floite); schalemie 'Schalmei' {chnlemie);

Слайд 56Umgangsformen:
merzi „Danke“
saluieren „grüßen“
kurties „höfisch“
parlieren „sich unterhalten“

Umgangsformen:merzi „Danke“ saluieren „grüßen“kurties „höfisch“parlieren „sich unterhalten“

Слайд 57Für manche dieser Wörter standen durchaus heimische Synonyme zur Verfügung.
Als

Bezeichnung für den Geliebten oder die Geliebte gab es bereits

im Althochdeutschen das Wort fridil, das in der Form mhd. vri(e)del weitergeführt wurde; amis erweckte aber offenbar vornehmere Assoziationen. Für Volk, Leute« konnte man Hute, volk, diet sagen; doch wer als Adeliger von povel sprach, konnte mit dieser Wortwahl zum Ausdruck bringen, dass er selbst gerade dazu nicht gehörte. So gesehen war die mit französischen Fremdwörtern durchsetzte Sprache auch die Sprache einer sich abgrenzenden sozialen Schicht, ein Soziolekt.
Für manche dieser Wörter standen durchaus heimische Synonyme zur Verfügung.Als Bezeichnung für den Geliebten oder die Geliebte

Слайд 58Gelangten Dinge erst im Zuge des Waren- und Kulturtransfers von

Frankreich nach Deutschland, mussten die entsprechenden Bezeichnungen mit übernommen werden.

Bei einer Reihe von Wörtern und Sachen war allerdings das Französische nur Vermittler: Die ganze Schachterminologie kommt wie das Spiel über Frankreich aus dem Orient. Auch viele Musikinstrumente oder Textilstoffe sind wie ihre Bezeichnungen orientalischen (arabischen oder persischen) Ursprungs und wurden im deutschen Sprachraum erst durch den Kontakt mit französischen Adelskreisen bekannt.

Gelangten Dinge erst im Zuge des Waren- und Kulturtransfers von Frankreich nach Deutschland, mussten die entsprechenden Bezeichnungen

Слайд 59der Umweg über das Mittelniederländische
Ein Teil des französischen Lehnwortschatzes dürfte

aber nicht durch direkten französisch-deutschen Austausch, sondern auf dem Umweg

über das Mittelniederländische ins Hochdeutsche gelangt sein. Das Einflechten mittelniederländischer Wörter - von den Zeitgenossen als vlemen bezeichnet - galt als sprachliches Prestigesignal. Relativ häufig in der höfischen Literatur verwendete Wörter sind z. B. baneken >spazieren gehen«, wapen >Waffen«, dorpsere >Bauer, Dorfdepp« und ors >Pferd«. Mnl . wapen entspricht mit unverschobenem germ. *p genau ahd., mhd. wafen und trat - als vornehmeres Synonym - dazu in Konkurrenz.
der Umweg über das MittelniederländischeEin Teil des französischen Lehnwortschatzes dürfte aber nicht durch direkten französisch-deutschen Austausch, sondern

Слайд 60Erst sekundär bildete sich die Bedeutungsdifferenzierung heraus: Waffen sind das,

womit man kämpft, das Wappen ist das ritterliche »Logo« auf

den Waffen und anderen ritterlichen Accessoires. Aus dem dorpsere wurde durch Dissimilation der beiden r zunächst dorpel, dann durch Assimilation dölpel und schließlich mit t für d der Tölpel. Mnl . ors geht wie ahd. ras (> mhd. ras > nhd. Ross) zurück auf älteres hros (dazu auch engl, horse). Durch Schwund des anlautenden h vor Konsonant (wie im Deutschen) und Metathese entstand die mittelniederländische Form. Ein beliebtes Stilmittel waren auch Diminutiva auf mnl . -kln, dem Pendant zu mhd, chen,

Erst sekundär bildete sich die Bedeutungsdifferenzierung heraus: Waffen sind das, womit man kämpft, das Wappen ist das

Слайд 61Semantische Neubesetzung ererbter Wörter
Semantische Neubesetzung ererbter Wörter findet sich vor

allem im Bereich der ethischen Begrifflichkeit. Es handelt sich um

Schlüsselwörter wie beispielweise
ere, mäje, minne, seelde, stsete, triuwe.
Semantische Neubesetzung ererbter WörterSemantische Neubesetzung ererbter Wörter findet sich vor allem im Bereich der ethischen Begrifflichkeit. Es

Слайд 62ere
Mhd. ere ist die ältere (Schreib-) Form von nhd. Ehre

und ist als era >Ehre, Ansehen, Glanz, Vorzug, Auszeichnung, Ehrerweisung,

Zierde, Würde«.
In Kontexten der höfischen Literatur beinhaltet ere aber eine innerliche, ethische Qualität, die nicht notwendigerweise vom äußeren Prestige abhängt (diesem aber durchaus zuträglich sein kann). Für dieses Verständnis war ere »die Norm, die die adelige Gesellschaft in Bezug auf das wünschenswerte Handeln ihrer Mitglieder setzte «.
ereMhd. ere ist die ältere (Schreib-) Form von nhd. Ehre und ist als era >Ehre, Ansehen, Glanz,

Слайд 63maze
Mhd. maze geht zurück auf ahd. maza >Maß, Dimension«, eine

Ableitung vom Verbum mezzan »messen«, hatte also ursprünglich eine sehr

konkrete Bedeutung. Diese Bedeutung lebt auch weiter. z.B. im Bereich der Künste und Architektur.
Im neuen, höfisch ethischen Sinn bedeutet maße jedoch die Charakterstärke, die es dem Individuum ermöglicht Affekte und Leidenschaften zu beherrschen.
mazeMhd. maze geht zurück auf ahd. maza >Maß, Dimension«, eine Ableitung vom Verbum mezzan »messen«, hatte also

Слайд 64minne
• Mhd minne der wohl zentrale Begriff der klassischen mhd.

Dichtung, geht zurück auf ahd. minna und bedeutete „Liebe, Zuneigung“,

und zwar auch mit sexuellen Konnotationen.
minne• Mhd minne der wohl zentrale Begriff der klassischen mhd. Dichtung, geht zurück auf ahd. minna und

Слайд 65selde
Mhd. selde (< ahd. salida), das als Abstraktum vom selben

Stamm (sali-) abgeleitet ist wie das Adjektiv selig diente in

althochdeutschen Übersetzungen und Glossen vorwiegend zur Wiedergabe von lat. felicitas und fortuna, hatte die meist positive Bedeutung »günstiges Geschick, Glück, gute Lebensumstände«. Im Kontext von Minnesang und Artusepik bezeichnet selde das letztlich von Gott geschenkte Glücksgefühl, das aus gelungenem Frauen- und Ritterdienst resultiert.
seldeMhd. selde (< ahd. salida), das als Abstraktum vom selben Stamm (sali-) abgeleitet ist wie das Adjektiv

Слайд 66staete
Mhd. staete, eine alte Abstraktbildung zum Adjektiv ahd. statt

»beständig« (im Mittelhochdeutschen gleichlautend ebenfalls steste) ist Grundbedingung für minne,

saelde, triuwe und andere höfische Tugenden.
staete Mhd. staete, eine alte Abstraktbildung zum Adjektiv ahd. statt »beständig« (im Mittelhochdeutschen gleichlautend ebenfalls steste) ist

Слайд 67triuwe
Mhd. triuwe, ebenfalls ein Abstraktum neben einem gleichlautenden Adjektiv, geht

zurück auf ahd. triuva, das auch in rechtlichen Kontexten verwendet

wurde und »Vertragstreue« bedeutete.
Die durch die triuwe gestiftete Identität bestand in der Verlässlichkeit [...] der Person in Bezug auf ihren Charakter sowie die von ihre eingegangenen Bindungen und Verpflichtungen«
triuweMhd. triuwe, ebenfalls ein Abstraktum neben einem gleichlautenden Adjektiv, geht zurück auf ahd. triuva, das auch in

Слайд 68Wortbildung im Mittelhochdeutschen
Komposition, Ableitung und Präfixbildung das Mittelhochdeutsche steht

in Kontinuität zum Althochdeutschen (ebenso wie zum nachfolgenden Frühneu- und

Neuhochdeutschen).
Teilweise wirkten althochdeutsche Strukturtypen fort, teilweise wurden sie modifiziert oder durch neue Bildungsmuster verdrängt.
Wortbildung im Mittelhochdeutschen  Komposition, Ableitung und Präfixbildung das Mittelhochdeutsche steht in Kontinuität zum Althochdeutschen (ebenso wie

Слайд 69Komposition :
Im Mittelhochdeutschen nahm allmählich die Zahl der (seit Jacob

Grimm so bezeichneten] unechten Komposita zu.
z. B. kirchengelt »Kirchenzins«

oder goteshus »Gotteshaus, Kirche«.
Im Gegensatz dazu sind echte Komposita schon im Althochdeutschen gut bezeugt. Ursache für die Entstehung unechter Komposita ist die Tendenz zur Nachstellung von Genitivattributen
z.B. kirchen gelt »Zins der Kirche«, gotes hus »Haus Gottes«),
Komposition :Im Mittelhochdeutschen nahm allmählich die Zahl der (seit Jacob Grimm so bezeichneten] unechten Komposita zu. z.

Слайд 70Derivation : Eine wichtige Neuerung des Mittelhochdeutschen gegenüber dem Althochdeutsehen

im Bereich der Derivation hangt mit der Edsilbenanschwächung zusammen: Wortbildungsmorpheme,

die phonetisch mit einem auslautenden Vokal identisch waren, wurden in der Entwicklung zum Mittelhochdeutschen hin zu e abgeschwächt. Zwar haben lexikalisierte Bildungen dieses Typs bis ins Neuhochdeutsche überlebt (z.B. Größ-e, Reis-e), doch wurde das hochgradig homonyme Suffix -e seit dem Mittelhochdeutschen nicht mehr zu neuen Wortbildungen verwendet.

Derivation : Eine wichtige Neuerung des Mittelhochdeutschen gegenüber dem Althochdeutsehen im Bereich der Derivation hangt mit der

Слайд 71Andere, formal deutlichere Suffixe traten an dessen Stelle.
Suffix zur Bildung

von Abstrakta -heit,
für Nomina agentis -ere,
für Nomina actionis

–unge.
Die Entwicklung hatte sich zwar bereits im Althochdeutschen und Altsächsischen angebahnt, doch wurden Suffixe wie -heit mit der Variante -keit, schaft, -tuom, -bere erst auf mittelhochdeutscher Stufe reihenbildend.
Andere, formal deutlichere Suffixe traten an dessen Stelle.Suffix zur Bildung von Abstrakta -heit, für Nomina agentis -ere,

Слайд 72Wortartendifferenzierung :
Das Mittelhochdeutsche kannte noch eine Reihe gleichlautender Substantive und

Adjektive wie z. B. grim 1. >Grimmgrimmig

1. >Zorn<, 2. >zornig<; leit 1. >Leid<, 2. >schmerzlich<.
Die Tendenz ging dahin, solche Adjektive mittels Ableitungssuffixen vom zunächst gleichlautenden Substantiv formal zu unterscheiden. Es kommt zur Bildung von grimmig, zornig, leidig.
Wortartendifferenzierung :Das Mittelhochdeutsche kannte noch eine Reihe gleichlautender Substantive und Adjektive wie z. B. grim 1. >GrimmgrimmigZornzornigLeidschmerzlich

Слайд 73Der frühneuhochdeutsche Wortschatz

Der frühneuhochdeutsche Wortschatz

Слайд 74Ein Teil des Wortschatzes veraltet, kommt aus dem Gebrauch und

wird durch andere Wörter verdrängt:
michel (>groß),
lützel (>klein),
jehen

(>sagen),
dagen (>schweigen),
minne (>Liebe) u.a.
Ein Teil des Wortschatzes veraltet, kommt aus dem Gebrauch und wird durch andere Wörter verdrängt: michel (>groß),

Слайд 75Viele Wörter weisen eine weitere Bedeutungsentwicklung auf:
arebeit (früher “Mühsal”,

“Not”),
geheim (früher “zum Hause gehörig”),
list (früher “durch gute

höfliche Lebensart ausgezeichnet”) u.a.
Viele Wörter weisen eine weitere Bedeutungsentwicklung auf: arebeit (früher “Mühsal”, “Not”), geheim (früher “zum Hause gehörig”), list

Слайд 76Der Wortschatz der werdenden gemeindeutschen Literatursprache wird durch landschaftliche Sprachvarianten

bereichert
wehmut, düster, schlau, stottern stammen aus dem Niederdeutschen;
gleich,

ertrinken, närrisch, verwunden sind oberdeutscher Herkunft.
Der Wortschatz der werdenden gemeindeutschen Literatursprache wird durch landschaftliche Sprachvarianten bereichert wehmut, düster, schlau, stottern stammen aus

Слайд 77Handel
Im 14.-15. Jh. wird das Lateinische aus dem kaufmännischen Sprachgebrauch

immer stärker zurückgedrängt.
Es entsteht der kaufmännische Sonderwortschatz auf deutscher

Grundlage (Mackler, Stapel, Fracht, Gesellschaft, Kaufhaus, Schuld, Wechsel).
Der deutsche Wortschatz bereichert sich auch durch die Entlehnungen aus dem Italienischen (Lombard, Bark, Konto, Kredit, Kapital, Kasse, Kontor) und verschiedenen orientalischen Sprachen (Zitrone, Zucker, Muskat, Konfekt).
HandelIm 14.-15. Jh. wird das Lateinische aus dem kaufmännischen Sprachgebrauch immer stärker zurückgedrängt. Es entsteht der kaufmännische

Слайд 78Seefahrt
Hier finden wir sowohl gemeingermanische (Mast, Ruder, Schiff, Segel) als

auch entlehnte (italienischer, spanischer und arabischer Herkunft) Lexik: Barke, Flotte,

Golf, Kai, Kajüte, Kapitän, Kompaß, Marine.
Später wurden auch zahlreiche niederdeutsche und niederländische auch zahlreiche niederdeutsche und niederländische Fachausdrücke übernommen (Boot, Jacht, Matrose, Maal).
Dazu kamen auch Entlehnungen aus dem Englischen (Log, Lotze).
SeefahrtHier finden wir sowohl gemeingermanische (Mast, Ruder, Schiff, Segel) als auch entlehnte (italienischer, spanischer und arabischer Herkunft)

Слайд 79Buchdruckerei.
Seit dem 15. Jh. bereichert sich der Sonderwortschatzdurch deutsche (Buchdrucker,

Buchbinder, Verlag, Fliegenkopf, Zwiebelfisch u.a.) sowie lateinische Fachausdrücke (Abbreviatur, Autor,

Exemplar, Format, Korrektor, Manuskript).
Buchdruckerei.Seit dem 15. Jh. bereichert sich der Sonderwortschatzdurch deutsche (Buchdrucker, Buchbinder, Verlag, Fliegenkopf, Zwiebelfisch u.a.) sowie lateinische

Слайд 80Durch die Humanisten erscheinen im Deutschen lateinische und griechische Entlehnungen

in der Kirchen- und Rechtssprache, im Wortschatz des Bildungswesens, der

Wissenschaft (Alphabet, Extrakt, addieren, Medizin, Logik, Patient, Philosophie, plus, Text, zitieren) der Kunst, des gesellschaftlichen Lebens (appellieren, Akademie, Examen, Fakultät, Demokratie, Ferien, Melodie, Minister, Nummer)
Durch die Humanisten erscheinen im Deutschen lateinische und griechische Entlehnungen in der Kirchen- und Rechtssprache, im Wortschatz

Слайд 81Ins Deutsche drangen auch zahlreiche lateinische Entlehnungen mit den Suffixen

–ant, -ent, -ion, -at
Musikant, Medikament, Präsident, Operation, Advokat.

Ins Deutsche drangen auch zahlreiche lateinische Entlehnungen mit den Suffixen –ant, -ent, -ion, -at Musikant, Medikament, Präsident,

Слайд 82Wortbildung im Frühneuhochdeutschen

Der Ausbau des indigenen frühneuhochdeutschen Wortschatzes verläuft in

den Bahnen von Komposition, Derivation und Präfixbildung.

Wortbildung im FrühneuhochdeutschenDer Ausbau des indigenen frühneuhochdeutschen Wortschatzes verläuft in den Bahnen von Komposition, Derivation und Präfixbildung.

Слайд 83Komposition blieb eine Domäne der nominalen, vor allem substantivischen Wortbildung.

Die Menge der »unechten Komposita« nahm erheblich zu.
Substantivkomposita können

Konkreta und - im Frühneuhochdeutschen sehen in zunehmendem Maße - auch Abstrakta als Zweitglieder enthalten:
Komposition blieb eine Domäne der nominalen, vor allem substantivischen Wortbildung. Die Menge der »unechten Komposita« nahm erheblich

Слайд 84• Konkreta: Die vergleichende Übersicht über Lemmata mit anlautenden
enthält

mehrere Beispiele für Komposita, die für das Mittelhochdeutsche noch nicht

lexikographisch gebucht sind bruederhaus, vischwasser, sanndtbrieff
• Konkreta: Die vergleichende Übersicht über Lemmata mit anlautenden enthält mehrere Beispiele für Komposita, die für das

Слайд 85Abstrakta: Zahlreiche Komposita mit abstraktem Zweitglied wurden aber auch zur

Bezeichnung abstrakter Sachverhalte neu gebildet wie badenfart >Reise an einen

Badeort < ; bärengejeide >Bärenjagd<
Abstrakta: Zahlreiche Komposita mit abstraktem Zweitglied wurden aber auch zur Bezeichnung abstrakter Sachverhalte neu gebildet wie badenfart

Слайд 86Pejorative Verstärkung: Typisch für die reformationszeitliche Polemik sind Bildungen mit

Erz- wie z.B. erznarr, -sünder, -hure, -teufel.

Pejorative Verstärkung: Typisch für die reformationszeitliche Polemik sind Bildungen mit Erz- wie z.B. erznarr, -sünder, -hure, -teufel.

Слайд 87Metaphorische Komposita begegnen ebenfalls sehr häufig in polemischen und agitatorischen

Texten. Beispiele sind Komposita mit dem Erstglied affen- wie affenbuch

„ betrügliche Schrift“; affengesetz „unsinniges Gesetz“
Metaphorische Komposita begegnen ebenfalls sehr häufig in polemischen und agitatorischen Texten. Beispiele sind Komposita mit dem Erstglied

Слайд 88Derivation
Derivation erzeugte reihenweise abgeleitete Substantive, Adjektive und Verben. Dabei verstärkte

sich im Frühneuhochdeutschen die Tendenz zur Zuordnung des Vokals e

(phonetisch [a]) zu Flexionsmorphemen, während Wortbildungsmorpheme mit Nebenakzent auch volle Vokale [-bar, -lieh, -ung, -heit) enthalten können.
DerivationDerivation erzeugte reihenweise abgeleitete Substantive, Adjektive und Verben. Dabei verstärkte sich im Frühneuhochdeutschen die Tendenz zur Zuordnung

Слайд 89Substantivische Ableitung
Substantivische Ableitung ergab im Frühneuhochdeutschen eine Masse neuer Lexeme.

Dabei wurden weitgehend ererbte Strukturmuster fortgeführt, allerdings auch funktional modifiziert.


Substantivische AbleitungSubstantivische Ableitung ergab im Frühneuhochdeutschen eine Masse neuer Lexeme. Dabei wurden weitgehend ererbte Strukturmuster fortgeführt, allerdings

Слайд 90Das Suffix -e wurde auf den Bereich physikalischer Eigenschaften (z.B.

kälte, wärme, schärfe), körperlicher Befindlichkeiten (z. B. heisere >Heiserkeit

>Lahmheit<) und menschlicher Eigenschaften (z.B. blöde >Blödheit<, sanfte >Sanftheit< , schöne >Schönheit< ) reduziert.
Im weiteren Verlauf wurde -e auch in den beiden letztgenannten Gruppen durch deutlichere Suffixe, vor allem -heit/-keit, verdrängt, weshalb im Neuhochdeutschen Ableitungen mit diesem Suffix dominieren.
Das Suffix -e wurde auf den Bereich physikalischer Eigenschaften (z.B. kälte, wärme, schärfe), körperlicher Befindlichkeiten (z. B.

Слайд 91Das Suffix -ung bildete reihenweise Verbalabstrakta, teilweise in Konkurrenz zu

suffixlosen postverbalen Bildungen und älteren ablautenden Verbalabstrakta wie wachsung :

wuchs, genießung : genuss, reizung : reiz, Schließung : Schluss, teilweise zu substantivierten Infinitiven. Hier kommt es ebenfalls zur Variantenauslese oder sekundären Funktionalisierung.
Das Suffix -ung bildete reihenweise Verbalabstrakta, teilweise in Konkurrenz zu suffixlosen postverbalen Bildungen und älteren ablautenden Verbalabstrakta

Слайд 92Das Suffix-er erweiterte seinen Funklionshereieh und wurde zunehmend nicht nur

zur deverbalen Bildung von Nomina agentis verwendet, z.B. Typus achter

zu richten, luiter zu hüten, sondern auch zur Ableitung von substantivischen Basen, wobei ganz allgemein zum Ausdruck kommt, dass der mit der er Ableitung Bezeichnete etwas mit dem zu tun hat, du mit der Ableitungsbasis bezeichnet wird, z.B. episteler Lektor- zu epistel
Das Suffix-er erweiterte seinen Funklionshereieh und wurde zunehmend nicht nur zur deverbalen Bildung von Nomina agentis verwendet,

Слайд 93• Das Suffix-ling wurde zur Ableitung von Personenbezeichnungen verwendet und

ist ein gutes Beispiel dafür, wie textsortenspezifische und kommunikationssituative Präferenzen

die Wortbildung beeinflussen, denn insbesondere in der konfessionellen Polemik der Reformationszeit begegnen zahlreiche pejorative Personenbezeichnungen auf -ling wie römling, päpstiing (beides abwertend für Katholiken), abtrünnling, peinling, fressling usw.
In der frühneuhochdeutschen Fachliteratur werden -ling-Bildungen jedoch auch ohne solche Konnotationen gebraucht, z.B. spitzling >Stachel<, fundeling >Findling< .
• Das Suffix-ling wurde zur Ableitung von Personenbezeichnungen verwendet und ist ein gutes Beispiel dafür, wie textsortenspezifische

Слайд 94Adjektivische Ableitungen
Adjektivische Ableitungen erfolgten mit den aus älteren Sprachstufen erbten

Suffixen -ig, -icht, -lieh, -bar, -haft, -sam, -isch.
Teilweise überschneiden

sich deren Funktionsbereiche: Neben undenklich wird auch undenkbar verwendet, neben wunderlich auch wundersam und wunderbar.
Im Laufe des Frühneuhochdeutschen (und Neuhochdeutschen) kommt es auch hier zur Variantenreduktion bzw. zu sekundärer Funktionalisierung. In der Gegenwartssprache sind beispielsweise wunderlich, wundersam und wunderbar keine Synonyme
Adjektivische AbleitungenAdjektivische Ableitungen erfolgten mit den aus älteren Sprachstufen erbten Suffixen -ig, -icht, -lieh, -bar, -haft, -sam,

Слайд 95Einige Kompositionsglieder wurden zunehmend reihenbildend, verlieren ihre volle Bedeutung und

entwickelten sich dadurch zu Suffixen, z.B.
-reich in trostreich, gnadenreich,


-würdig in lobwürdig, hochwürdig,
-meßig in rechtmeßig, wortmeßig
Einige Kompositionsglieder wurden zunehmend reihenbildend, verlieren ihre volle Bedeutung und entwickelten sich dadurch zu Suffixen, z.B. -reich

Слайд 96Präfixbildung
Präfixbildung findet vor allem bei Verben statt. Man kann unterscheiden

zwischen Modifikations- und Transpositionsbildungen.
Modifikationsbildungen sind Präfixbildungen zu einfachen Verben

ohne Wortartwechsel (z. B. bei-, durch-, widerstehen zu stehen).
Transpositionsbildungen sind Verben, die von anderen Wortarten abgeleitet sind wie z. B. teilen (desubstantivisch von teil) oder mindern (deadjektivisch von minder).
PräfixbildungPräfixbildung findet vor allem bei Verben statt. Man kann unterscheiden zwischen Modifikations- und Transpositionsbildungen. Modifikationsbildungen sind Präfixbildungen

Слайд 97Die frühneuhochdeutsche Verbalbildung weist eine Reihe sehr produktiver Präfixe auf,

z. B. be-, ent-, miss-, ver-, zer-, und tendiert mitunter

zu pleonastischen Bildungen, in denen das Präfix eine Bedeutungskomponente des Simplex zusätzlich zum Ausdruck bringt wie in den Fällen beadeln, beloben, zerscheitern
Die frühneuhochdeutsche Verbalbildung weist eine Reihe sehr produktiver Präfixe auf, z. B. be-, ent-, miss-, ver-, zer-,

Слайд 98Präfixbildung geht im Frühneuhochdeutschen häufig einher mit gleichzeitiger Suffigierung und

führt zu Verbalbildungen wie
befestigen (neben befesten zu fest),
befeuchtigen (neben

befeuchten zu feucht),
befogligen jemandem einen Vormund setzen - (neben befogten zu fogt).
Präfixbildung geht im Frühneuhochdeutschen häufig einher mit gleichzeitiger Suffigierung und führt zu Verbalbildungen wie befestigen (neben befesten

Слайд 99Nominalisierungsverbgefüge
Nominalisierungsverbgefüge, worunter feste Verbindungen aus Nomen und Verb versteht, die

alternativ zu Simplizia gebraucht werden können (Typ nhd. Antwort geben

für antworten) liegen bereits in Textbeispielen des 15. Jh.s. vor: Ob er euch fragät, warumb er die frag thät, so sprecht, das man sich darnach wiss zu richten und nit irr.
Thuet hierinn vleis und seit nit säumig,
Ward nit schinbar gotz grechtikait, do er von der sund wegen.
Die Fügung frage tun konkurriert mit fragen,
NominalisierungsverbgefügeNominalisierungsverbgefüge, worunter feste Verbindungen aus Nomen und Verb versteht, die alternativ zu Simplizia gebraucht werden können (Typ

Слайд 100 Abkürzungen
Akronyme
Kurzwörter
Initialwörter

Abkürzungen AkronymeKurzwörter Initialwörter

Слайд 101Akronyme
Akronyme, die ausbuchstabiert und mit Endbetonung ausgesprochen werden, wie WM
Akronyme,

deren Buchstaben silbischen Wert annehmen mit Anfangsbetonung, wie NATO
Akronyme, deren

Initialen sich zu einem phonetischen Wort zusammenfügen, wie AIDS
Mischformen aus Initial- und Silbenbildung, wie Azubi oder BAföG.
Akronyme Akronyme, die ausbuchstabiert und mit Endbetonung ausgesprochen werden, wie WMAkronyme, deren Buchstaben silbischen Wert annehmen mit

Слайд 102Kurzwort
Kurzwörter lassen sich nach verschiedenen Kriterien unterscheiden:

danach, welcher Teil des

ursprünglichen Wortes erhalten bleibt:
Kopfwort: „Lok“ für Lokomotive; „Auto“ für Automobil,

aber nicht für Autokrat oder ähnliche; „Kilo“ für Kilogramm, aber nicht für Kilometer oder ähnliche. Sehr oft besteht das Kurzwort wie in diesen Fällen aus den ersten ein oder zwei Silben des Ursprungswortes. Es gibt aber auch:
Endwort/Schwanzwort: „Bus“ für Omnibus
Klammerwort/Klammerform/Klappwort: „Kirschblüte“ für Kirschbaumblüte; "Pappenstiel" für *Pappenblumenstiel
Rumpfwort: „Lisa“ statt „Elisabeth“ (Name)
danach, ob nur Anfangsbuchstaben oder -silben zur Kürzung verwendet werden:
Akronyme/Initialwörter „AT“, „CDU“, „LKW“, „PKW“, „SPD“, „UNO“ bzw.
Silbenkurzwörter wie „Kripo“, „Schupo“ (Schutzpolizist)
Mischkurzwörter aus Akronym und Silbenkurzwort wie „Unimog“ (Universalmotorgerät, Originalschreibung), Degussa (Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt), „AWO“ (Arbeiterwohlfahrt)
danach, ob nur ein Teil des Ausgangswortes gekürzt wurde:
partielles Kurzwort: „Pauschbetrag“, „S-Bahn“, „U-Boot“, „ABC-Waffe“, „D-Zug“, „G-Punkt“, „TV-Star“, „U-Bahn“, „U-Haft“, „Ü-Ei“, „V-Mann“. (Diese Beispiele sind von formikonischen Wörtern zu unterscheiden.)
KurzwortKurzwörter lassen sich nach verschiedenen Kriterien unterscheiden:danach, welcher Teil des ursprünglichen Wortes erhalten bleibt:Kopfwort: „Lok“ für Lokomotive;

Обратная связь

Если не удалось найти и скачать доклад-презентацию, Вы можете заказать его на нашем сайте. Мы постараемся найти нужный Вам материал и отправим по электронной почте. Не стесняйтесь обращаться к нам, если у вас возникли вопросы или пожелания:

Email: Нажмите что бы посмотреть 

Что такое TheSlide.ru?

Это сайт презентации, докладов, проектов в PowerPoint. Здесь удобно  хранить и делиться своими презентациями с другими пользователями.


Для правообладателей

Яндекс.Метрика